1940er Jahre – Stil im Schatten von Krieg und Entbehrung

Vintage Mode der 1940er Jahre verbindet Utility-Kleider mit breiten Schultern, taillenbetonten Jacken, kniebedeckten Röcken und weiten Hosen mit Bundfalten. Typisch sind Erdtöne, Uniformdetails und praktische Schnitte, dazu Victory Rolls, rote Lippen und klare Herrenanzüge mit Fedora. So entsteht ein Stil zwischen Kriegsalltag und eleganter Wiederaufbau-Mode.

Zeitgeist und Mode 1940er Jahre

Die 1940er-Jahre waren ein Jahrzehnt im Zeichen von Krieg, Umbruch und späterem Wiederaufbau. Die Mode dieser Zeit reflektierte sowohl die Einschränkungen durch den Zweiten Weltkrieg als auch das Streben nach Stil, Würde und weiblicher Ausstrahlung trotz Materialknappheit. In Europa war „Make Do and Mend“ das Gebot der Stunde, während in den USA patriotischer Chic und Uniformästhetik Einzug in den Alltag hielten.

Nach 1945 wandelte sich das Bild deutlich: Frauen, die während des Krieges praktisch und selbstbewusst gekleidet waren, kehrten teilweise zu weiblicheren, figurbetonten Silhouetten zurück – als symbolisches Signal des Neuanfangs.

Die Damenmode der 1940er Jahre

Typische Merkmale: Schultern: breit, oft mit Schulterpolstern in Jacken & Mänteln, Blusen und Kleidern der 40er Jahre, Taille: stets betont, häufig mit Gürtel, Rocklänge: kniebedeckt bis wadenlang, Hosen: weit, hochtailliert und meist mit Bundfalten. Schnitte: gerade, funktional, aber elegant, Stoffe: Wollmischungen, Rayon, Krepp – oft einfarbig oder mit kleinen Mustern (Punkte, Karos), Details: dekorative Knöpfe, asymmetrische Verschlüsse, Utility-Stil (vor allem bis 1945), Farbgebung: Erdtöne, Khaki, Marineblau, Burgunder, Beige – in der Nachkriegszeit zunehmend auch Pastellfarben.

Die Kriegsjahre verlangten schlichte Funktionalität – dennoch fand sich in vielen Kleidungsstücken ein subtiler Stilwille, sei es durch schmale Schößchen, Raffungen oder dezente Muster. Nach 1947 gewann Christian Diors „New Look“ mit üppigen Röcken an Popularität – das offizielle Ende der 40er-Silhouette.

Hairstyling der 1940er Jahre

Haare waren in den 40ern Ausdruck weiblicher Identität – und oft eine Mischung aus Raffinesse und Pragmatismus.

Typische Frisuren: Victory Rolls (zwei aufgerollte Strähnen über den Schläfen) Seitenwellen mit Tolle, Pageboy Cut (glatt, kinnlang, nach innen gebogen), Pinned Curls (festgesteckte Locken), Bandanas oder Netzhauben (praktisch für Fabrikarbeit, dennoch stilvoll)

Make-up der 1940er Jahre

In Kriegszeiten waren Kosmetika teils rationiert – doch der rote Lippenstift wurde zur patriotischen Pflicht stilisiert. Frauen zeigten Haltung, indem sie sich „trotz allem“ schminkten.

Make-up-Merkmale: Augenbrauen: betont, aber natürlich – meist leicht geschwungen, die Augen: neutrale Töne, definierte Lidfalte, oft nur Kajal oben, die Wimpern: stark getuscht, die Lippen: sattrot (kein Gloss!), perfekt gezeichnet mit Herzform (Cupid’s Bow), der Teint: pudrig-matt, mit leicht rosigem Rouge

Die Herrenmode der 1940er Jahre

In den 1940er Jahren war die Herrenmode geprägt von klaren Linien, militärischem Einfluss und praktischer Eleganz. Anzüge hatten breite Schultern, schmale Taillen und waren oft aus robusten Stoffen wie Wollgabardine gefertigt. Typisch waren Zweireiher, Krawatten mit grafischen Mustern und Fedora-Hüte. Nach dem Krieg kam wieder mehr Stilbewusstsein auf – gepflegte Details wie Einstecktücher, glänzende Schuhe und saubere Rasuren wurden zum Ausdruck von Würde und Männlichkeit.

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